Eine Fassade aus verkohlten Brettern? Das mag vielen erst einmal seltsam vorkommen. Doch das absichtliche Verkohlen oder Karbonisieren von Fassadenbrettern hat jede Menge Vorzüge: Es macht das Holz haltbarer, indem die Zellen verdichtet werden. Die Bretter werden dadurch widerstandsfähiger gegenüber Verwitterung, Insekten, Fäulnis und Schimmel. Das ist Holzschutz ganz ohne Chemie. Normalerweise brauchen Bretter für den Außenbereich nach dem Karbonisieren gar nicht mehr behandelt werden. Man kann sie aber noch nachölen, um die Rußschicht zu fixieren und die Fassadenfarbe über Jahre gleich aussehen zu lassen. Die Karbonisierung ist eine Methode der Holzveredelung, die ursprünglich aus Japan stammt. Dort ist sie als Yakisugi bekannt und wird schon seit Jahrhunderten eingesetzt. In Japan verwendet man dafür Sugi-Holz aus der Japanischen Zeder. Hierzulande greift man auf einheimische Holzarten wie Fichte, Eiche oder Lärche zurück, die sich genauso gut zum Karbonisieren eignen. Verkohlte Fassadenbretter sind reine Naturprodukte, die noch dazu eine effektvolle, interessante Optik aufweisen. Sie verleihen dem Haus einen ganz individuellen Charme - wie diese Fotos eines unserer Holzhäuser auf Usedom zeigen.
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AutorSchreiben Sie etwas über sich. Es muss nichts ausgefallenes sein, nur ein kleiner Überblick. Archiv
Oktober 2022
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